Gasverband weist Greenpeace Vorwürfe entschieden zurück Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) weist die von Greenpeace veröffentlichte Analyse zu Methan-Leaks in Österreich entschieden zurück: „Die Vorwürfe entbehren jeder fachlichen Grundlage. Unsere Gasinfrastruktur zählt zu den dichtesten weltweit“, sagt die ÖVGW. Wien, im September 2020. – „Den Behauptungen der Umweltschutzorganisation Greenpeace liegt keine umfassende Analyse, sondern lediglich eine Kurzrecherche ohne fundierte wissenschaftliche Begleitung zugrunde“, kontert die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) auf eine veröffentlichte Greenpeace-Pressemitteilung zu angeblichen „Methan-Leaks“. Sie kritisiert, dass die gezogenen Schlüsse „scheinbar auf Beweisfotos basieren, ohne Angabe einer technischen Skala und somit ohne Möglichkeit einer technischen Nachvollziehbarkeit. Das können auch Aufnahmen einer Wärmebildkamera sein, die uns warme Luft als Methanemissionen verkaufen möchte.“ Als weiteren Schwachpunkt des Berichts sieht die ÖVGW die Behauptung, dass Gas beim Verbrennen Feinstaub verursache: „Das ist völlig falsch. Erdgas verbrennt praktisch ohne Feinstaubemissionen.“ „Kraut und Rüben vermischt“ Bei der zentralen Aussage der Pressemitteilung, wonach Gas für Methanemissionen in Österreich verantwortlich sei, werden laut der ÖVGW „Kraut und Rüben“ miteinander vermischt: So stellt das Papier beispielsweise die Gesamtemissionen der Öl- und Gasbranche sowie der Chemischen Industrie ausschließlich als Emissionen des Gassektors dar – „zu Unrecht“, wie es aus der ÖVGW heißt. Fakt ist: Laut dem Klimaschutzbericht 2020 des Umweltbundesamtes wurden 2018 insgesamt 72 Prozent der Methanemissionen in Österreich von der Landwirtschaft, 18 Prozent von der Abfallwirtschaft und 9 Prozent vom Energiesektor verursacht. Gemäß der österreichischen Treibhausgasinventur lagen die Methanemissionen aus der Gewinnung, Speicherung und Verteilung von Gas 2018 bei 0,24 Mt CO2-eq. Das sind 0,3 Prozent der gesamten österreichischen Treibhausgasemissionen. Nützen der landwirtschaftlichen Abfälle Gerade was die biologischen Gasemissionen anlangt, ist die Gaswirtschaft bestrebt, diese Potenziale aus der Landwirt- und Abfallwirtschaft auszuschöpfen – diese natürlichen Abfälle sind Eckpfeiler der Greening-the-Gas-Strategie. Umgewandelt in Biomethan können bis zu 4 Milliarden Kubikmeter heimisches erneuerbares Gas erzeugt und ins Gasnetz eingespeist werden. Damit kann ein entscheidender Beitrag zur Erreichung der Klimaziele geleistet werden. „Dichteste Gasinfrastruktur weltweit“ Tatsache ist weiters: „Österreich hat eine der modernsten und dichtesten Gasinfrastrukturen (nur EZ) weltweit“, erklärt die ÖVGW weiter. Sie arbeitet als Vertretung der Gasnetzbetreiber intensiv mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen und Organisationen daran, Methanemissionen durch Gasleitungen in Österreich umfassend und seriös aufzuspüren und einzudämmen. Die Anlagen und Leitungen der Gasinfrastruktur werden standardmäßig periodisch überwacht, um auch kleinste Undichtheiten im parts-per-million-Bereich aufzuspüren. Weitere Eindämmung findet durch die stetige Erneuerung der Anlagen und Leitungen statt: „Zum Beispiel durch den Austausch alter Rohrleitungen durch moderne isolierte Stahl- oder Kunststoffrohre sowie die Weiterentwicklung der Arbeitsverfahren“, heißt es abschließend. Über die ÖVGW Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungsunternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 260 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 Prozent der Bevölkerung mit Trinkwasser. Rückfragen und Kontakt Mag. Michael Mock Geschäftsführer der ÖVGW Tel.: 01-513 1588-0 mock@ovgw.at www.ovgw.at