Volle Gasspeicher sichern Wärmeversorgung – Rahmenbedingungen für Grünes Gas bisher noch ausständig Die österreichische Gaswirtschaft hat für den bevorstehenden Wintereinbruch vorgesorgt: Die Gasspeicher sind längst zu mehr als 90 Prozent voll. Bei der Energiewende wartet die Gasbranche auf das notwendige, grüne Gas Paket. Wien, am 13.11.2020. Österreichs Gaswirtschaft nimmt ihre Verantwortung auch in schwierigen Zeiten wahr. Die gut ausgebauten Gasspeicher in Österreich sind längst zu mehr als 90 Prozent gefüllt. Die Energieversorgung (Wärme und Strom) für den Winter ist somit gesichert. „Die Bedeutung von Grünem Gas wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen – vor allem im Zuge der Energiewende. Dazu brauchen wir rasch die entsprechenden Rahmenbedingungen“, fordert DI Peter Weinelt, Obmann des Fachverbands Gas Wärme (FGW) und stellvertretender Generaldirektor der Wiener Stadtwerke. Grünes Gas und die Gasspeicher sind nicht nur für Österreichs Versorgungssicherheit im Wärmebereich wichtig, sondern auch die beste Vorsorge, um größere Stromnetzausfälle zu verhindern, da Gaskraftwerke die zunehmenden Schwankungen in der Stromversorgung durch den steigenden Anteil an Ökostrom ausgleichen. Außerdem kann überschüssiger Ökostrom aus Solar- und Windanlagen künftig in Wasserstoff umgewandelt in den Gasspeichern so lange gelagert werden, bis diese Energie benötigt wird. Auch Biogas kann problemlos in das Gasnetz und die Speicher eingespeist werden. „Die Gasspeicher sind somit die zentralen Batterien des Landes und das Rückgrat der Versorgungssicherheit des ganzen Landes“, ergänzt Weinelt. Enorme Speicherkapazität Österreich ist reich an Gasspeichern. In acht unterirdischen Speichern können 8,25 Milliarden Kubikmeter Gas gelagert werden. Diese Menge entspricht dem österreichischen Jahresbedarf. In Gasspeichern lässt sich Energie in großem Umfang speichern. Zum Vergleich: Während alle österreichischen Pumpspeicherkraftwerke zusammen drei Terawattstunden an Energiereserven lagern, schaffen die Gasspeicher 93,2 Terawattstunden Energie – also mehr als das 30-fache. Grün-Gas-Paket fehlt Damit die Gasspeicher zukünftig vermehrt mit Grünem Gas befüllt werden können, „braucht es im Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) einen klaren Rechtsrahmen für Grünes Gas, mit einem Fördersystem zur Anschubfinanzierung, das vergleichbar mit der neuen Ökostromförderung ist“, sagt Mag. Michael Mock, Geschäftsführer des Fachverbands Gas Wärme. „Wir sind überzeugt davon, dass die Gaswirtschaft mit der Nutzung der Grün-Gas-Potenziale einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zur Aufrechterhaltung einer erschwinglichen Energieversorgung in Österreich leisten kann. Dazu brauchen wir jetzt gesetzliche Rahmenbedingungen“, fordert Mock. Enorme Potenziale für Grünes Gas Das österreichische Potenzial von etwa vier Milliarden Kubikmeter Biogas und zwei Milliarden Kubikmeter Wasserstoff würde bereits ausreichen, um deutlich mehr als die Hälfte des heimischen Gasverbrauches durch Grünes Gas zu decken. Ergänzt um importiertes Grünes Gas aber auch klimaneutral hergestellten Wasserstoff kann zukünftig die gesamte Gasversorgung auf umweltfreundliches, klimaneutrales Grünes Gas umgestellt werden. Über Gas Gas nimmt in der umweltbewussten Energieversorgung eine Schlüsselrolle ein: Die Energie der Zukunft lässt sich effizient und komfortabel fürs Heizen, die Warmwasserbereitung, Kälte- und Stromerzeugung und als Kraftstoff für Automobile einsetzen. Gas verbrennt ohne Feinstaub und Partikel und ist damit der emissionsärmste fossile Energieträger. Mit Biomethan aus biogenen Reststoffen, synthetischem Methan (SNG) aus erneuerbaren Stromquellen und Wasserstoff bietet Gas auch grüne Alternativen. Rückfragehinweis Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW) Mag. Michael Mock Geschäftsführer mock@gaswaerme.at Tel.: +43/1/513 15 88-13 www.gaswaerme.at