ÖVGW: Bestnoten für die Gasnetzbetreiber auch während der Energiekrise Haushalte und Gewerbebetriebe sind sehr zufrieden mit den Leistungen der Gasnetzbetreiber. Wien, im Dezember 2022. – Die österreichischen Gaskunden sind mit den Leistungen ihrer Gasnetzbetreiber trotz der angespannten Lage auf dem Gasmarkt und der stark gestiegenen Energiepreise weiterhin sehr zufrieden. Dies zeigt aktuell die jährlich durchgeführte Meinungsumfrage des Marktforschungsunternehmens marketmind GmbH im Auftrag der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW). Österreichweit wurden mehr als 2.000 Interviews mit Zufallsstichproben von Haushalts- und Gewerbekunden durchgeführt. Die Gasnetzbetreiber werden laut der Umfrage als ausgesprochen zuverlässig (Mittelwert 1,34 auf einer Schulnotenskala von 1 bis 5) eingestuft. Auch die gebotene Sicherheit (Mittelwert 1,43) und die Qualität der Serviceleistungen (Mittelwert 1,5) werden sehr positiv beurteilt. „Heuer freuen wir uns besonders über das weiterhin sehr gute Ergebnis, das zeigt, dass unsere Kunden sehr wohl unterscheiden zwischen unseren Leistungen und den derzeitigen hohen Energiepreisen. Unser Einsatz für eine sichere Versorgung mit Gas und die hohe Versorgungsqualität wird von den Kundinnen und Kunden besonders geschätzt“, erklärt Dipl.-Ing. Michael Haselauer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH und Präsident der ÖVGW, die positiven Ergebnisse. Zuverlässig, sicher und kompetent Gas steht aus Sicht der Befragten jederzeit störungsfrei zur Verfügung (Mittelwert 1,28). Die technische Kompetenz des Gasnetzbetreibers in Bezug auf die Sicherheit des Gasnetzes (Mittelwert 1,35) wird hoch eingeschätzt. Termine für Zählerablesung und -montage oder Wartungsarbeiten werden verlässlich eingehalten (Mittelwert 1,34). Grünes Gas – Bekanntheitsgrad steigt Seit 2019 werden auch Fragen zum Thema erneuerbares beziehungsweise Grünes Gas gestellt. Heuer gaben immerhin 40 Prozent der Befragten an, schon davon gehört zu haben, dass Grünes Gas im Gasnetz vorhanden ist (2020 waren es erst 25 Prozent, 2021 dann 36 Prozent) und wie im Vorjahr wird es von neun Prozent bereits im eigenen Haushalt genützt. Als Vorteile von Grünem Gas nennen die Befragten vor allem Umweltfreundlichkeit und Klimaschutz, aufgrund der aktuellen Situation ist auch die Produktion in Österreich und speziell die Unabhängigkeit von Russland von Bedeutung. Als Nachteil wird wie im Vorjahr vor allem der höhere Preis genannt, auch bezüglich der Verfügbarkeit von Grünem Gas gibt es Bedenken. Zu Recht, denn noch immer fehlt ein verlässlicher Rechtsrahmen für Grünes Gas, der die notwendigen langfristigen Investitionen in Biogasanlagen ermöglicht. Und das in einer Krisensituation, in der durch die massive Berichterstattung nicht nur der Politik, sondern auch der Bevölkerung ins Bewusstsein gerufen wurde, dass Gas mittelfristig in der Raumwärme und in vielen industriellen Prozessen auch langfristig nicht ersetzt werden kann. „Heuer wurde uns schmerzvoll vor Augen geführt, wie wichtig eine Diversifizierung unserer Gasversorgung ist. Dafür ist auch die Errichtung von Biogasanlagen dringend notwendig. Doch obwohl sich Förderungen auch volkswirtschaftlich durch Investitionen in die heimische Wirtschaft und die Schaffung neuer Arbeitsplätze mehr als lohnen, fehlen noch immer die rechtlichen Voraussetzungen für Investitionssicherheit“, betont Haselauer. Noch immer erreichen die Informationen über Grünes Gas die Verbraucher nicht im gewünschten Ausmaß: Die Mehrheit der Befragten fühlt sich weiterhin (zu) wenig über Grünes Gas informiert. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der subjektive Informationsstand zwar leicht verbessert (Mittelwert 3,79 im Vergleich zu 3,86), trotz des positiven Trends gibt es hier aber „viel Luft nach oben“. Neben den laufenden und geplanten Info-Kampagnen zu Grünem Gas des Fachverbands Gas Wärme und der ÖVGW können hier die Mitgliedsunternehmen durch ihre Kundenkontakte eine wichtige Informationsfunktion übernehmen. Für Interessierte: Alle neuen Entwicklungen und weitere Informationen finden Sie auf gruenes-gas.at Studiendetails An der Studie nahmen zehn von insgesamt 21 österreichischen Gasnetzbetreibern teil. In alphabetischer Reihenfolge: eww AG, Energienetze Steiermark GmbH, LINZ NETZ GmbH, Netz Burgenland GmbH, Netz Niederösterreich GmbH, Netz Oberösterreich GmbH, Salzburg Netz GmbH, TIGAS-Erdgas Tirol GmbH, Vorarlberger Energienetze GmbH und Wiener Netze GmbH. Durchgeführt wurde die Studie im Auftrag der ÖVGW von marketmind GmbH. Stichprobengröße: 2.036 Interviews insgesamt, Random-Sample von 200 bis 209 aller Kunden (Haushalt und Gewerbe bis max. 50.000kWh/Jahr) des jeweiligen Verteilnetzbetreibers Methode: CATI (Computerunterstütze Telefoninterviews); verwendet wurden 5-stufige Skalen, wobei 1 „sehr zufrieden“ und 5 „überhaupt nicht zufrieden“ bedeutet. Durchführungszeitraum: Juli bis September 2022 Über die ÖVGW Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die freiwillige Vertretung der österreichischen Gasnetzbetreiber und Wasserversorgungs-unternehmen. Sie zählt alle Gasnetzbetreiber und rund 280 Unternehmen im Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 Prozent der Bevölkerung mit Trinkwasser. Rückfragehinweise Ing. Bernhard Pichler, MSc     pichler@ovgw.at   +43 (0)1 513 15 88-21   Mag. Marion Zeilhofer zeilhofer@ovgw.at +43 (0)1 513 15 88-28