Drohende Lebensgefahr bei fehlender Thermenwartung Wer bei der Thermenwartung spart, riskiert sein Leben. Gerade an heißen Tagen kann es zum Abgasrückstau im Kamin kommen, was zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen kann. Die Innung der Installateure rät daher dringend zur Thermenwartung. Wien, im Juni 2017. – Die Innung der Installateure ruft alle Besitzer von Gasheizungen auf, ihre Thermen dringend warten zu lassen. Wer das unterlässt, geht ein großes Sicherheitsrisiko ein. Denn gerade an besonders heißen Tagen kann es zum Erliegen der Thermik im Kamin kommen und dadurch zum Abgasrückstau. Bei nicht oder schlecht gewarteten Thermen kann es durch den Rückstau zur Bildung des geruchlosen, farblosen und giftigen Kohlenmonoxids in dem Raum kommen, in welchem das Gasgerät aufgestellt ist. Der Schadstoff kann ab einem Volumsanteil von vier Prozent in der Atemluft tödlich sein. Sofortmaßnahmen bis zur Überprüfung Die Innung der Installateure empfiehlt während der Inbetriebnahme der Gasgeräte bis zur nächsten Überprüfung der Therme für ausreichend Sauerstoff in jenem Raum zu sorgen, in dem das Gerät angebracht ist – also beim Duschen die Fenster zu öffnen oder die Badezimmertür zum Lüften offen zu halten. „Regelmäßige Wartung ist das Um und Auf und steigert die Sicherheit. Außerdem verbessert das Warten der Gasgeräte ihre Wirtschaftlichkeit“, sagt der Wiener Innungsmeister Robert Breitschopf. „Speziell bei Temperaturen über 30 Grad kommt es gehäuft zu Unfällen. All jene, die die jährliche Kehrung des Rauchfangs und die Wartung der Therme verabsäumt haben, sollten dies so schnell wie möglich nachholen“, sagt Walter Dosek, Leiter des Gasstörungsdienstes der Wiener Netze GmbH, „die Wartung des Gasgeräts ist essenziell und gesetzlich vorgeschrieben, wie etwa das ‚Pickerl‘ oder die Winterreifenpflicht beim Auto.“ Wenn das letzte Service länger als ein Jahr zurückliegt, sollte unbedingt eine Inspektion vom befugten Installateurfachbetrieb durchgeführt werden. Breitschopf: „Bei der Wartung sollte man aber immer darauf achten, nicht auf Billiganbieter hereinzufallen, die auf Flugblättern oder auf Online-Plattformen werben.“ Denn hier fehlen oft Gewerbeberechtigungen, die nötige Fachausbildung und gängige Originalersatzteile. Bei der jährlichen Luftzahlmessung durch den Rauchfangkehrer wird die Verbrennungsluftzufuhr in die Wohnung gemessen. Gerade an heißen Tagen kann ein CO-Unfall durch fehlende oder mangelhafte Wartung rasch passieren. Schlauchklimageräte mit unerwünschten Nebenwirkungen Breitschopf warnt davor, mobile Klimageräte, sogenannte Schlauchklimageräte, unbedacht einzusetzen. „Selbst bei großer Hitze muss die Sauerstoffzufuhr stets gesichert sein“, sagt Breitschopf, „wenn das Klimagerät warme Luft aus der Wohnung bläst, kann es zum Unterdruck und in der Folge zu Abgasaustritt kommen. Dabei saugt das Klimagerät Abgase in die Wohnung und es kann zur Kohlenmonoxid-Bildung kommen. Das ist lebensgefährlich.“ Moderne Geräte mit Abgasaustrittswächter Innungsmeister Breitschopf informiert, dass nur neuere Gasgeräte über einen Abgasaustrittswächter verfügen, der bei einer gewissenhaften Wartung auf Funktion geprüft wird. Ein Abgasaustrittswächter unterbricht den Gerätebetrieb automatisch. Vorsicht ist trotzdem geboten, denn aus technischen Gründen erfolgt die Abschaltung zeitverzögert und ein kleiner Raum kann bereits mit Abgas gefüllt sein: „Bei einem schlecht gewarteten oder verschmutzten Gerät kann sofort Kohlenmonoxid entstehen und austreten“, sagt Breitschopf abschließend. Über die Wiener Installateure: Die Wiener Landesinnung der Sanitär- Heizungs- und Lüftungstechniker ist die Interessensvertretung (Arbeitgeberverband) der Wiener Installateure. Als Körperschaft öffentlichen Rechts vertritt sie rund 950 Arbeitgeberbetriebe in Wien. Die Mitgliedsbetriebe sind fast durchwegs Klein- bis Mittelbetriebe und beschäftigen rund 7.000 Arbeitnehmer und rund 800 Lehrlinge. Rückfragehinweise: Landesinnung Wien der Sanitär, Heizungs- und Lüftungstechniker Mag. (FH) Harald Emberger Tel.: +43 1 514 50-2535 E-Mail: harald.emberger@wkw.at Internet: www.wienerinstallateure.at Foggensteiner Public Relations GmbH Tel. 01-712 12 00 Mobil: 0664-14 47 947 E-Mail: info@foggensteiner.at Internet: www.foggensteiner.at