Flixbus läuft Gefahr wegen unlauteren Wettbewerbs in der Tschechischen Republik verklagt zu werden, weil RegioJet und andere Anbieter geschädigt werden RegioJet hat bei EU-Wettbewerbskommissarin Margret Vestager einen Antrag eingereicht, um die Situation untersuchen zu lassen. Auch Martina Dlabajová, Mitglied des Europäischen Parlaments, schaltet sich ein. Prag/Wien, im Mai 2018. – RegioJet, der führende private Anbieter für Langstrecken Bus- und Zugreisen in Zentraleuropa, mit Unternehmensniederlassungen in Tschechien und der Slowakei, hat heute eine außergerichtliche Forderung an Flixbus gesendet. Schon seit mehr als neun Monaten betreibt Flixbus auf dem tschechischen Markt unfairen Wettbewerb, indem das Unternehmen Preise ansetzt, die zurzeit nur 55 Prozent der Betriebskosten abdecken. Die Preise erreichen laufend weitere, noch niedrigere Sphären. Für den Fall, dass Flixbus diese wettbewerbsverzerrenden Aktivitäten nicht einstellt, sieht sich RegioJet gezwungen, gerichtlich gegen Flixbus vorzugehen. Das Gericht wird die Situation ermitteln, dass Flixbus neun Monate nach dem Markteintritt in Tschechien zu Preisen agiert, die nicht einmal ausreichen, um die Hälfte der Betriebskosten zu decken. Damit wird das Ziel verfolgt, das Geschäft anderer Anbieter auf dem Markt zu schädigen und zu zerstören. RegioJet hat sich auch mit der Bitte an die EU-Kommissarin für Wettbewerb, Margret Vestager, gewandt, die Ermittlungen zur Situation des Markts für Langstrecken-Busfahrten in Tschechien in die Wege zu leiten. Der tschechische Markt ist mittlerweile tatsächlich der letzte in der EU, in dem Flixbus bis jetzt noch keine marktbeherrschende Stellung oder ein Monopol erreicht hat. Flixbus zu RegioJet: „30 Prozent Gewinnbeteiligung an Ihren Tickets oder Sie werden verdrängt“ „Entweder werden Sie Teil unseres Netzwerks und geben 30 Prozent des Gewinns jeder Fahrkarte, die Sie verkaufen an uns ab oder Sie werden vom Markt verdrängt.“ So lassen sich die Bedingungen zusammenfassen, die Flixbus an RegioJet nach wiederholtem Kontakt gestellt hat. Gleichzeitig setzt Flixbus RegioJet mit nicht kostendeckenden Preisen unter Druck, die durchschnittlich gerade einmal 55 Prozent der Kosten abdecken, die mit dem Betrieb von Fernbussen verbunden sind. De facto bedeutet das: RegioJet wird von Flixbus erpresst. Martina Dlabajová (ALDE) bringt  das Thema Flixbus im Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments zur Sprache Martina Dlabajová, Mitglied des Europäischen Parlaments sagt: „Alle Informationen hinsichtlich Flixbus und ihrer Dienstleistungen in der Tschechischen Republik – und zwar im Zusammenhang mit ihren nicht kostendeckenden Preisen, die einen gesunden Wettbewerb einschränken und bedrohen, sehe ich aus der Perspektive meiner Arbeit im Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments als einen Grund dafür, eine Debatte zu diesem Thema anzustoßen. Jede Einschränkung des Wettbewerbs ist auf lange Sicht schädlich für den Markt und für die Kunden. Wenn ein Unternehmen versucht, die Marktbegleiter langfristig unter Druck zu setzen oder sie zu einer Kooperation zu zwingen, dann ist das ein inakzeptabler wirtschaftlicher Druck, der in erster Linie dazu führt, dass die Kunden geschädigt werden, sich die Qualität der Dienstleistungen verschlechtert und die Preise steigen. Ein gesunder Wettbewerb ist für jedes Unternehmen anstrebenswert – im Gegensatz zu einem Monopol. Ich sehe die Situation in einem größeren europäischen Kontext und ich befürchte, dass die Sachlage in der Tschechischen Republik eine andere ist als in den anderen EU-Ländern, wo Flixbus mittlerweile de facto die Mehrheit der Mitbewerber eliminiert hat. Ich glaube, dass die nationalen und europäischen Institutionen untersuchen müssen, ob hier ein unfairer Wettbewerb stattfindet oder nicht.“ Tschechischer RegioJet – letzter Stolperstein für Flixbus in Europa Nachdem Flixbus beinahe alle nicht-staatlichen Busunternehmen entweder integriert oder vom Markt verdrängt hat, wurde RegioJet zum zweitgrößten nicht-staatlichen Verkehrsunternehmen der EU – und somit zum letzten Stolperstein für Flixbus, um innerhalb der EU die Dominanz des Marktes zu übernehmen. In Deutschland, wo Flixbus mittlerweile einen Marktanteil von rund 95 Prozent besitzt, also praktisch eine Monopolstellung hat, ist RegioJet zum zweitgrößten nationalen Busbetrieb Deutschlands aufgestiegen und das obwohl RegioJet nur eine einzige innerdeutsche Verbindung anbietet: Dresden – Berlin. Aufgrund des fehlenden Wettbewerbs gibt es in Deutschland Preiserhöhungen und ein Sinken der Qualität und auch die generelle Leistung der Langstrecken-Busunternehmen hat in Deutschland nachgelassen. Reisende entscheiden sich mittlerweile immer mehr gegen Langstrecken-Busfahrten und treten ihre Reise lieber mit dem Zug an: Die Deutsche Bahn transportierte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben um 3,2 Millionen Fahrgäste mehr. Als Konsequenz daraus wird RegioJet weiterhin für Wettbewerb auf dem deutschen Markt sorgen und wird im Bereich der nationalen Busverbindungen in Deutschland sein Angebot ausweiten. Die Frequenz der Busse zwischen Dresden und Berlin soll auf 20 pro Tag erhöht werden. RegioJet wird eine eigene Verkaufsstelle für Fahrkarten sowohl am Zentralen Omnibusbahnhof Berlin (ZOB) als auch in Dresden eröffnen – ab Juli 2018 werden die Fahrkarten zu kaufen sein. Flixbus hat sich aufgrund mangelnder Servicequalität in Tschechien nicht gegen RegioJet durchgesetzt. Nur fünf bis zehn Prozent der Reisenden wechselten zu Flixbus Im August 2017 stieg Flixbus im tschechischen Markt ein. Nach einigen Monaten bemerkte das Unternehmen, dass es im Wettbewerb mit RegioJet keinen Erfolg hatte – insbesondere aufgrund der mangelnden Qualität, über die breit in tschechischen Medien berichtet worden war. Nur etwa fünf bis zehn Prozent der Fahrgäste entschieden sich zu Flixbus zu wechseln – die wiederum RegioJet mit Kampfpreisen angegriffen hatten. Radim Jančura, Gründer und CEO von RegioJet: „Flixbus musste erkennen, dass unsere Fahrgäste bei uns geblieben sind. Deshalb haben sie damit begonnen die nicht kostendeckenden Preise auszudehnen, um uns entweder aus dem Markt zu drängen oder um uns zu integrieren. Wenn ein europäischer Marktführer mehr als neun Monate hindurch Leistungen zu nichtkostendeckenden Preisen anbietet, die nur 55 Prozent der Betriebskosten abdecken, dann ist das kein Marketing. Es ist ein ungerechter Wettbewerb und eine Form der wirtschaftlichen Erpressung.” Über RegioJet RegioJet ist führender privater Zug- und Busbetreiber in Mitteleuropa. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Brünn und Prag in der Tschechischen Republik und ist auch in der Slowakei, in Österreich und in anderen mitteleuropäischen Ländern tätig. Jährlich befördert das Unternehmen mehr als 16 Millionen Passagiere in Zügen und Bussen. Es betreibt eine Flotte von mehr als 150 Fernbussen, darunter moderne Astra-Busse mit individuellen Touchscreens und Unterhaltungsprogramm bei jedem Sitz. Gleichzeitig betreibt RegioJet eine Flotte von 200 Fernbussen, die Prag, Bratislava und Wien mit anderen Hauptstädten europäischer Länder und regionalen Zentren in der Tschechischen Republik und der Slowakei verbinden. Das Durchschnittsalter der Busflotte beträgt im Schnitt zwei bis drei Jahre. Das Unternehmen ist im Besitz des tschechischen Unternehmers Radim Jančura, der von Ernst&Young zum tschechischen Unternehmer des Jahres 2005 gekürt wurde. Er begann seine unternehmerische Tätigkeit bereits 1994 als Student und stellte zunächst Ausbildungs- und Arbeitsdienste für Studenten im Ausland zur Verfügung. Bis heute hat sich das Unternehmen zum führenden privaten Zug- und Busbetreiber in Mitteleuropa und zum führenden Unternehmen in anderen Reisebranchen entwickelt – etwa bei Flugtickets oder Pauschalreisen. RegioJet-Züge und Busse wurden in der Tschechischen Republik und der Slowakei von der KPMG mit dem Preis „Bester Kundenerlebnispreis“ ausgezeichnet. Rückfragehinweise: Aleš Ondrůj, RegioJet RegioJet Pressesprecher M.: +420 603 523 053 Foggensteiner Public Relations GmbH Alexander Foggensteiner T.: +431-712 12 00 M: +43-664-14 47 947